Division Aerospace: Pankl liefert Mainrotor Masts für Future-Vertical-Lift Helicopter der U.S. Army

Zur Pankl-Group zählt auch die Pankl Aerospace Systems Inc. in Cerritos, USA. Und genau dort haben unsere Kolleginnen und Kollegen vor Weihnachten einen wichtigen Auftrag von Bell Helicopter fertig gestellt.

Das Pankl Pleuel: Der Anfang einer Erfolgsgeschichte

Seit 1985 gilt die Firma Pankl als Synonym für das Titan-Pleuel im Motorsport, welches anno dazumal von Gerold Pankl jr. am Standort in Bruck entwickelt und produziert wurde. Wie wir damit erfolgreich wurden und warum unser damals allererster Motorsport-Kunde uns immer noch treu ist, verraten wir dir in diesem Beitrag.

Das Geheimnis des Pleuels

In den 80er Jahren haben wir bei Pankl erstmalig mit der Herstellung eines Pleuels aus einem Titanwerkstoff begonnen. Davor wurde in der Regel der Pleuel im Motorsport aus Stahl produziert. Der Grund für die Entscheidung, auf Titan anstatt auf Stahl zu setzen war einfach. Im Motorsport geht es nämlich um eins: die maximale Performance aus den Komponenten herauszuholen. Mit dem Einsatz dieses Werkstoffs ist uns das mit dem Pleuel definitiv gelungen.

Als Hersteller müssen wir auf der einen Seite dabei achten, dass die geforderte Lebensdauer unserer Komponenten im Einsatz erreicht wird, auf der anderen Seite müssen wir das Pleuel gewichtsoptimiert herstellen. Letzteres ist ein sehr wichtiger Schritt, um die Performance zu steigern. Seit Beginn der Produktion unseres Pleuels bei Pankl haben wir mit dieser Motorkomponente nur ein Ziel: Dem Kunden das beste Produkt zu liefern und mit ihm gemeinsam Siege zu feiern. Deshalb entwickeln wir dieses Bauteil auch heute noch immer weiter, bringen es immer wieder auf den neuesten technologischen Stand und sind immer auf der Suche nach neuen Features, die unser Pleuel noch besser macht.

Was ist ein Pleuel?

Ein Pleuel, auch Pleuelstange genannt, verbindet im Motor den Kolben mit der Kurbelwelle. Die Linearbewegung vom Kolben (Auf- und Ab-Bewegung) wird durch den Pleuel in eine oszillierende (kreisförmige) Bewegung auf die Kurbelwelle umgewandelt. So erfolgt die Kraftübertragung auf den Antriebsstrang.

Rendering eines Pankl-Pleuel

Wie sieht der Arbeitsprozess bei so einem Bauteil aus?

Wir bei Pankl fertigen natürlich jedes Pleuel individuell anhand der Bedürfnisse unserer Kunden. Ungefähr 95% der bei uns produzierten Bauteile werden auch von uns selbst entwickelt, die Fertigung nach Kundendesigns ist da eher eine Ausnahme.

Bei der Anfrage werden uns in der Regel die Eckdaten und Kundenanforderungen bekannt gegeben. In der Entwicklungsabteilung erfolgt die Auslegung für das Bauteil; die Daten werden aufbereitet, simuliert und berechnet. Durch die jahrelange Erfahrung verfügen unsere Kolleginnen und Kollegen in der Berechnungsabteilung (FEM) über ein umfassendes Know-how. Deshalb können wir im Entwicklungsprozess so präzise vorhersagen, an welchen Stellen das Bauteil verschleißen wird oder wo das Bauteil sogar brechen kann, wenn man es einer Überbelastung – sprich einer größeren Belastung, als in der Berechnung festgelegt – aussetzt.

Nach der Auslegung wird das Bauteil gefertigt und durchläuft dann den ersten Motorlauf beim Kunden. Anschließend folgt eine Evaluierung von unseren Experten aus der Berechnungsabteilung und dem Department Werkstoffwissenschaften. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse fließen zurück in unsere Berechnungsmethodik. Mit diesem Letztstand der Entwicklung können wir dem Kunden detailliertere Auskunft über die Eigenschaften seines Bauteils in der Verwendung geben.

Diese Expertise wird von vielen Kunden sehr geschätzt, denn wir betrachten bei der Auslegung immer den gesamten Kurbeltrieb des Kunden. Und genau darauf wird auch unser Pleuel exakt abgestimmt. Für uns ist dieses Bauteil eben ein Teil des Ganzen. Und nur wenn alles funktioniert und in sich stimmig ist, stimmt auch die Performance.

Pankl Pleuel bei der Herstellung

Das Pleuel: Eine Erfolgsgeschichte seit 1985

So wie Herr Pankl jr. damals an schwierige Aufgaben herangegangen ist, prägt die Unternehmenskultur bei Pankl immer noch. Schon damals wurde getreu dem Motto „Sag mir nicht, warum es nicht geht, sondern suche nach einer Lösung, wie es geht.“ gearbeitet. Seit damals ist die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zwar gewachsen, der Pankl-Spirit ist auch heute noch immer präsent.

Wir als Unternehmen feiern oft Erfolge gemeinsam mit unseren Kunden. Jedoch wissen wir, dass wir uns immer weiter entwickeln müssen. Seit 1985 arbeiten wir an unserem Kernprodukt. Wir versuchen immer wieder neue Technologien anzuwenden, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Und natürlich wissen wir auch, dass wenn unser Kunde zufrieden ist, er dann auch mit uns die nächste Renn-Saison bestreiten wird. Das ist unser Ziel bei jedem Auftrag.

Der Blick in die Zukunft: Reglements im Motorsport

Über die letzten Jahre wurden wir bei Pankl vor allem im Motorsportbereich mit verschiedenen Reglements konfrontiert. Einfacher wird es für uns durch die vorgegebenen Regulierungen bzw. Einschränkungen nicht, dennoch freuen wir uns, wenn wir jede Saison gemeinsam mit unseren Kunden das Maximum aus seinem Aggregat herausholen können, unter Einhaltung der Reglements. Damit möchten wir einen gemeinsamen Mehrwert schaffen.

Natürlich weiß man nicht, was die Zukunft so bringt. Alternative Technologien sollte man immer am Schirm haben. Jedoch sind wir uns sicher, dass uns das Pleuel als Kernprodukt im Motorsport bestehen bleibt und von uns – je nach Reglement oder Vorgabe – laufend adaptiert und optimiert wird.