Pankl spielt in der ersten Reihe: Interview mit Stefan Pierer

KTM-Boss und Pankl-Eigentümer Stefan Pierer im Gespräch über das Ende virtueller Meetings, Krisen als Chance und Investitionen in die Zukunft.

24 Stunden auf zwei Rädern: Dominik Tantscher fährt 2. Platz bei der Ultra Rad Challenge ein

Ultra Rad Challenge

Dominik Tantscher ist Teamleiter im Bereich Systemintegration und Automatisierung. Er ist auch leidenschaftlicher Rennradfahrer. Im Juli 2022 hat er die Ultra Rad Challenge, ein 24-Stunden-Radrennen, bestritten und dort den 2. Platz eingefahren. Wir haben mit ihm über seine Leidenschaft zum Radsport und seiner Arbeit bei Pankl gesprochen.

Erstmal: Gratuliere dir zu deiner Leistung bei der Ultra Rad Challenge. Erzähle uns etwas über dich, deinen Werdegang und deine Tätigkeitsbereiche bei Pankl.

Ich bin seit Jänner 2022 Teil des Pankl-Teams, wo ich für die Bereiche Systemintegration und Automatisierung verantwortlich bin. Mit meiner Arbeit versuche ich vor allem die Digitalisierung im Unternehmen weiter voran zu bringen. Davor habe ich an der FH Joanneum in Kapfenberg den Studiengang „Industriewirtschaft“ besucht und berufsbegleitend den Bachelor und Master absolviert. Während dieser Zeit war ich zuerst als studentischer, danach wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich IoT (Internet of Things) und Digitalisierung an der FH tätig. Vor allem in der Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FH ist man im Bereich der Forschung angesiedelt. Da der Studiengang Industriewirtschaft bzw. Industrial Management auch sehr stark mit Unternehmen aus der Region zusammenarbeitet, hatte ich schon damals ab und an mit Pankl zu tun. Dadurch habe ich gesehen, wie weit fortgeschritten Pankl in dem Bereich Digitalisierung im Vergleich zu anderen Unternehmen ist und habe mich dann entschlossen den Schritt in die Industrie zu Pankl zu wagen.

Wie bist du eigentlich zu Radsport gekommen?

Ich bin schon immer sehr sportlich gewesen, war seit frühem Kindesalter Spieler beim Fußballverein. Mit dem Radsport bin ich immer wieder mal in Berührung gekommen und vielleicht ab und zu mal gefahren. Als ich mich für ein berufsbegleitendes Studium an der FH Joanneum entschied, musste ich meine Fußballkariere an den Nagel hängen. Meine Wochenenden verbrachte ich ab da fast ausschließlich in Hörsälen und nicht mehr am Rasen. Um aber einen Ausgleich zu schaffen, habe ich dann öfters das Rennrad genommen und habe kürzere Touren gestartet. Zuerst waren es 20 Kilometer, dann 30, dann 50 und so weiter. 2016 habe ich mich dann meinem ersten 12-Stunden-Marathon gestellt. Am meisten fasziniert hat mich die Tatsache, wie weit man – nur mit der eigenen Muskelkraft – mit dem Rad fahren kann. Und seit dem Rennen ist’s auch bei mir ein bisschen eskaliert. (lacht)

Wie bereitet man sich auf sowas vor?

Eigentlich ganz einfach: Man muss viel Zeit auf dem Rad bzw. im Sattel verbringen. Du brauchst eine solide Grundbasis, mit ca. 10.000 gefahrenen Kilometer im Jahr, um längere Rennen körperlich zu bewältigen. Und dann muss man schauen, dass man nicht nur lang, sondern lang schnell fahren kann. Ich lege ungefähr 20.000 Kilometer im Jahr mit dem Rad zurück – mehr als manch einer mit seinem Auto.

Wie können wir uns so eine Ultra Rad Challenge vorstellen?

Es ist so, dass es eine bestehende Strecke gibt, die man 24 Stunden im Kreis fährt. Mit dabei hatte ich auch ein Team, das mich immer wieder mit hochkalorischen Getränken versorgt hat, damit mir nicht die Energie ausgeht. Das war auch wichtig, denn die letzten paar Stunden waren auf Grund der Hitze sehr anstrengend. Dennoch habe ich es geschafft, die Zeit durchzuradln. In 24 Stunden bin ich 804 Kilometer und 45 Runden gefahren – sowie zwei Mitstreiter an diesem Tag. Kurz vor Ende des Rennens haben wir beschlossen, dass wir gemeinsam über die Ziellinie fahren, weil sich jeder den Sieg verdient hätte. Das war ein sehr schönes Gefühl.

Disziplin gepaart mit Teamspirit: Hilft dir dieses Mindset auch bei der Arbeit?

Ja definitiv! Schon während des berufsbegleitenden Studiums musste ich mir eine sehr hohe Disziplin angewöhnen, damit ich auch alles unter einen Hut bekomme. Diese hilft mir auch sehr bei meiner Arbeit. Gepaart mit Durchhaltevermögen und Team-Spirit, sind das ideale Eigenschaften, um Neues umzusetzen. Aktuell sind einige spannende Digitalisierungs-Projekte in der Pipeline, die vor allem auch mit Automatisierung und künstlicher Intelligenz zu tun haben und es so noch nie gegeben hat. Bleibt also gespannt!

Zurück zum Rad: Gibt es auch fahrradbegeisterte Kolleg:innen bei Pankl?

Einige Kolleg:innen teilen mit mir die Leidenschaft für das Radfahren. Deshalb gibt es immer wieder auch gemeinsame Heimfahrten nach der Arbeit. Bei solchen Temperaturen finden die gemeinsamen Rad-Heimfahrten natürlich öfters statt. Dabei organisieren wir eine Fahrgemeinschaft, wo wir die Fahrräder mit dem Auto zur Arbeit mitnehmen und nachher alle gemeinsam Richtung Graz heimfahren. Und die Gruppe der fahrradbegeisterten Kolleg:innen bei Pankl wächst stetig, wodurch das Heimfahren noch mehr Spaß macht.