Bei Pankl trifft High-End-Technologie auf Leidenschaft für den Rennsport. In dieser Kategorie geben wir Einblicke in unsere neuesten Entwicklungen, innovative Fertigungsmethoden und technische Meilensteine. Erfahren Sie, wie wir mit Präzision, Know-how und Pioniergeist die Zukunft der Mobilität mitgestalten – von der Idee bis zur Umsetzung auf der Rennstrecke.
Frauen in der Technik: Natascha Zechner, Zerspanungstechnikerin bei Pankl
Seit 2010 ist Natascha Teil des Racing Teams und ist Zerspanungstechnikerin am Standort in Kapfenberg. Wir haben Natascha gefragt, warum sie sich für eine technische Karriere entschieden hat.
Liebe Natascha, warum hast du dich für eine technische Karriere entschieden?
In meiner Familie ist jeder in einem technischen Beruf tätig, deshalb war das Berufsfeld an sich nichts Neues für mich. Durch meinen Onkel bin ich dann explizit auf die Firma Pankl Racing Systems aufmerksam geworden. Dadurch, dass ich schon immer Motorsport-Begeistert war, habe ich mich dann entschieden meine Karriere mit einer Lehre als Zerspanungstechnikerin bei Pankl zu starten. Seit 2010 bin ich mittlerweile bei Pankl.
Wie waren die Reaktionen in deinem Umfeld?
Die Reaktionen aus meinem Umfeld waren alle positiv. Ich bekam viel Zuspruch für die Entscheidung, als Frau in die Technik zu gehen.
Hast du vielleicht Tipps für junge Mädchen bzw. Frauen, die eventuell auch Karriere in einem technischen Beruf machen möchten?
Ich würde jeder Frau empfehlen, sich über alle Berufsbilder mal einen Überblick zu verschaffen und zu sehen, was mich interessiert. Bei vielen Unternehmen, so wie zum Beispiel bei Pankl, hat man auch die Möglichkeit, in den technischen Beruf hineinzuschnuppern. Ich würde Mädchen bzw. Frauen definitiv eine Karriere in der Technik empfehlen, denn technische Berufe sind immer mehr und mehr gefragt.
Man hat nach zum Beispiel bei Pankl gute Aufstiegschancen, viele Weiterentwicklungsmöglichkeiten und bekommt ein gutes Gehalt. Spricht also vieles für eine Karriere in der Technik.
Über Natascha:
Natascha hat 2010 ihre Karriere mit einer Lehre als Zerspanungstechnikerin bei Pankl gestartet und ist immer noch Teil des Racing-Teams! Falls du auch überlegst, deine Karriere in der Technik zu starten, haben wir sicher die passende Position für dich. Zudem hast du bei Pankl immer die Möglichkeit, eine Arbeitsplatzbesichtigung zu absolvieren um zu sehen, ob der Job für dich passt oder nicht.
Frauen in der Technik: Kristina Pail, Leitung Montage & Qualitätskontrolle PHPS
Heute stellen wir euch unsere Kollegin Kristina vor. Sie leitet die Montage und Qualitätskontrolle bei uns im Pankl High Performance Werk in Kapfenberg. Wir haben sie gefragt, warum sie sich für eine Karriere in der Technik entschieden hat.
Liebe Kristina, du hast ja schon einiges an Berufserfahrung gesammelt, vor allem im technischen Bereich; warum hast du dich dafür entschieden?
Ich wusste schon früh, dass ich lieber einen Lehrberuf erlernen möchte. Während meiner Schulzeit habe ich aber nur wirtschaftliche Berufe kennengelernt. Gefallen hat mir ein Büro-Job leider gar nicht. Nach langem Überlegen, habe ich gefragt, ob ich nicht mal in einer KFZ-Werkstatt schnuppern dürfte. Als mir dort das erste Mal Motoröl über die Hand gelaufen ist, wusste ich: Das ist es. Das will ich. Und bis heute habe ich meine Entscheidung, eine Lehre in der Werkstatt zu machen nicht bereut.
Wie war die Lehrzeit damals für dich?
Der Anfang war ziemlich spannend – auch für das Unternehmen, denn ich war damals der erste weibliche Lehrling. Das bedeutete: Installation von Sanitäranlagen und Umkleidekabinen für Frauen. Abseits davon habe ich nicht gespürt, dass mich meine Kollegen anders behandelt haben, nur weil ich ein Mädchen bin. Im Betrieb habe ich mich gleich wohlgefühlt. Nach meiner Ausbildung hat mir der Abschluss auch so viele Türen geöffnet. Man glaubt gar nicht, wie gefragt eine solche Ausbildung am Arbeitsmarkt ist.
Was würdest du jungen Mädchen bzw. Frauen raten, die noch auf der Suche nach ihrem Traumjob sind?
Traut euch! Traut euch zu fragen, traut euch zu, etwas Neues auszuprobieren. Traut euch, aus dem Schema auszubrechen. Mittlerweile bieten viele Firmen Betriebspraktika oder Kennenlerntage an. Lernt die verschiedenen Berufsbilder kennen, die es gibt. Denn nur so könnt ihr herausfinden, was euch Spaß macht.
Das ist Kristina:
Kristina leitet bei Pankl die Qualitätssicherung und Montage von Getriebekomponenten an unserem Standort in Kapfenberg, die hauptsächlich für KTM hergestellt werden.
Falls du auch Teil von Kristinas Team werden möchtest, passende Stellenausschreibungen findest du hier.
Additive Fertigung treibt Innovationen bei Pankl voran: Ansys-Softwarelösungen ebnen den Weg
In der Planung des 2018 eröffneten High-Performance-Werks in Kapfenberg wurden auch Räumlichkeiten für eine noch sehr junge Fertigungstechnologie berücksichtigt: Mit dem Additive Manufacturing Competence Center ist es Pankl gelungen, die Additive Fertigung in die Obersteiermark zu holen und die Forschungsbemühungen führender Unternehmen wie EOS, Quintus oder voestalpine Böhler Edelstahl unter einem Dach zu vereinen.
Cleon Regensburger, Entwicklungsingenieur bei Pankl, arbeitet mit seinen Kolleg:innen im Bereich Additive Manufacturing (AM) an unserem Standort in Kapfenberg und beschäftigt sich mit der herausfordernden Fragestellung: Wie schaffen wir es, mittels additiver Fertigung hochbelastete und komplexe Produktsysteme – wie beispielsweise Motor- und Antriebskomponenten – für den Motorsport und die High-Performance-Automotive-Industrie herzustellen und dabei die Potentiale hinsichtlich Design und Leichtbau auszuschöpfen?
Additive Fertigung: Von der Vision zur Realität
Der im Automotive-Bereich hauptsächlich zur Anwendung kommende additive Fertigungsprozess ist das „Selektive Laserschmelzen“ bzw. „Selective Laser Melting (SLM)“, wobei es sich um ein sogenanntes Pulverbettverfahren handelt. Beim SLM wird feinkörniges Metallpulver durch einen Laser aufgeschmolzen und bei der anschließenden Abkühlung verfestigt. In einem iterativen Prozess entsteht so Schicht für Schicht ein physisches Bauteil direkt vom digitalen Modell.
Durch dieses Arbeitsprinzip ermöglicht das SLM-Verfahren eine werkzeuglose Herstellung von Bauteilen mit Werkstoffeigenschaften, die vergleichbar oder teilweise sogar über denen des jeweiligen Stabmaterials liegen, da sich die Mikrostruktur bei gleicher chemischer Zusammensetzung unterscheidet. Der große Vorteil sind die sehr kurzen Lieferzeiten und eine erweiterte Designfreiheit, die extreme Potentiale für den Leichtbau eröffnet. Die Designkomplexität steht dabei in keinem direkten Zusammenhang mit den Herstellungskosten, wie das bei anderen Fertigungsverfahren üblich ist. Beim SLM können grundsätzlich alle schweißbaren Metalle verarbeitet werden, dies resultiert in einem großen Materialportfolio und erlaubt somit vielseitige Anwendungsmöglichkeiten.
„Die SLM-Technologie und ihre rapide Weiterentwicklung in den letzten Jahren hat durch ihre Vielseitigkeit hinsichtlich verarbeitbarer Materialien, Fertigungsgenauigkeit, Oberflächenqualität und mechanischer Eigenschaften viele Türen zur Verwendung additiv gefertigter Bauteile geöffnet. Dies gilt insbesondere für funktionelle Bauteile, die strukturellen und thermischen Anforderungen ausgesetzt sind und in hochbeanspruchten Systemen zum Einsatz kommen – was sich perfekt mit unseren Ansprüchen bei Pankl deckt. Somit kann allgemein gesagt werden, dass sich das Anwendungsfeld vom reinen Prototypenbau mittlerweile definitiv hin zur Fertigung von Endbauteilen entwickelt hat.“, so Regensburger.
Pankl und Ansys: Zusammenarbeit auf dem Next Level
Um die verhältnismäßig junge Fertigungstechnologie am Markt stärker zu etablieren, hat Pankl in den letzten Jahren gemeinsam mit Partnern den Fokus auf die Weiterentwicklung der gesamten Prozesskette gelegt. In Anbetracht der Tatsache, dass im AM-Bereich die einzelnen Glieder der Wertschöpfungskette noch stärker interagieren als bei vielen anderen Fertigungsmethoden, ist ein solch holistischer Ansatz besonders wichtig. Das übergeordnete Ziel dieser Bemühungen ist eine weitere Industrialisierung der Technologie, um auch in höheren Stückzahlen zuverlässig und in einem attraktiven Preisniveau für den Kunden produzieren zu können, aber gleichzeitig die Flexibilität und Potentiale voll auszuschöpfen.
Als Teil davon kooperiert die Additive Manufacturing Business Unit mit dem Unternehmen Ansys, um das Design und die Produktion konventionell hergestellter Automotive-Teile für die additive Fertigung neu zu denken und zu optimieren. Ansys gilt als einer der führenden Anbieter von Software für die Bereiche 3D-Design und Simulation.
Durch den Einsatz von „State-of-the-Art“ Software mit neuen Designansätzen und Optimierungsmöglichkeiten für (AM-)Bauteile kann Pankl die Entwicklungsleistung steigern und Innovation nicht nur schneller, sondern auch kostengünstiger vorantreiben. Der Wettbewerbsvorteil, der dadurch erzielt wird, kommt unter anderem auch der Vermarktung dieser Technologie bei Pankl zugute.
„Additive Manufacturing als Fertigungstechnologie bietet Pankl eine Reihe von Vorteilen, wie kürzere Produktionsvorlaufzeiten, größere Funktionalität der Komponenten und Designfreiheit. Es treibt die Innovation einfach schneller an.“, so Regensburger. „Und wenn es eine Branche gibt, die an der schnellen Entwicklung innovativer Komponenten interessiert ist, dann ist es der Rennsport. Als renommierter Lieferant von Hochleistungsbauteilen für Antriebs- und Motorsysteme, aber auch Komponenten für die Luft- und Raumfahrt ist es für Pankl naheliegend, einen derart potentialreichen Prozess zu implementieren und zu erforschen. Unser Fokus liegt darauf, unseren Kunden leistungsstarke Produkte durch Innovation zu liefern. Der Einsatz von AM unterstützt uns bei diesem Ziel enorm.“
Die Additive Fertigung und die Bedeutung der Prozesssimulation
Ein grundlegendes Thema in der additiven Fertigung allgemein ist der Bedarf an sogenannten Stütz- bzw. Supportstrukturen. „Aufgrund der Tatsache, dass die SLM-Technologie prinzipiell als Schweißprozess einzuordnen ist, spielen thermische Effekte eine große Rolle. Thermisch induzierte Eigenspannungen durch das wiederholte Aufschmelzen und den extrem hohen Abkühlraten resultieren in Bauteilverzug und diversen, damit einhergehenden Prozessproblemen. Generell wird diesen mittels Supportstrukturen begegnet, welche die Bauteile an die Bauplattform binden und stabilisieren, aber auch eine entsprechende Wärmeableitung ermöglichen.
Besonders wenn Bauteile für eine konventionelle Fertigung ausgelegt worden sind – wie zum Beispiel bei Ersatzteilen, die mittels AM nachproduziert werden – ist es oft so, dass übermäßige Mengen an Supportstrukturen benötigt werden, die mitunter auch die Masse des Bauteils selbst übersteigen können. Ansys hilft uns mittels Simulationsmöglichkeiten nicht nur dabei, effizientere Supportstrukturen auszulegen, sondern auch Strategien und Setups zu erarbeiten, um die Abhängigkeit davon zu reduzieren. Die Reduktion von Supportstrukturen kommt nicht nur dem Bauteilpreis, sondern auch der möglichen Lieferzeit entgegen.“, führt Regensburger weiter aus. Bei den komplexen Tasks im gesamten Produktionsprozess, wie unter anderem Materialkalibrierung und Parameterentwicklung, Geometrie- bzw. Supportdefinition, Druck und Wärmebehandlung, kann Pankl mittels Ansys-Software jeden Schritt computergestützt analysieren und optimieren. Essentiell dabei ist die Prozesssimulation des eigentlichen Druckvorganges.
„Die Simulation mit Ansys-Software hilft uns sehr, kostspieligen Ausschuss zu vermeiden und Prozessprobleme vorherzusagen“, sagt Regensburger. „Aber es unterstützt uns auch dabei, unsere Job-Setups im Allgemeinen zu verbessern und die Qualität der Fertigteile zu steigern.“
Pankl und Ansys: Weiterentwicklung der additiven Fertigung
Gemeinsam entwickeln Pankl und Ansys Toolkits und Best-Practices der additiven Fertigung weiter, um diese Technologie mehr in Richtung industrieller Anwendung zu pushen. „Wir bei Pankl sind dafür bekannt, innovative Technologien zu nutzen, um komplexe Produkte zu liefern, die höchsten Ansprüchen gerecht werden. Daher passt die Ansys-Software in der Anwendung perfekt zu unseren Bedürfnissen. Mit der Ansys-Softwareunterstützung haben wir am Ende einen reibungslosen Druckjob und ein hoch-qualitatives Produkt.“, sagt Regensburger.
Die langfristige strategische Zusammenarbeit der beiden Unternehmen ebnet den Weg für Innovationen sowohl im Automotive-Bereich, als auch in der additiven Fertigung. Die Partnerschaft hilft Pankl, Verbesserungen in der neuen Technologie noch stärker voranzutreiben, um Anwendungsfelder zu erweitern und die Akzeptanz zu erhöhen.
„Wir sind eine Partnerschaft mit Ansys eingegangen, um unsere Kräfte zu bündeln und auf beiden Seiten Weiterentwicklungen zu verstärken. Mittels Ansys Software können wir unsere Produkte verbessern und gleichzeitig kann Ansys mithilfe unseres Feedbacks und Erfahrungen aus der Praxis deren Software optimieren – was nicht nur Unternehmen, die Ansys AM-Software nutzen, sondern auch der Marktakzeptanz und Nachfrage für additive Fertigung bei unseren Kunden zugutekommt.“, schließt Regensburger ab.
Fachschule mit Jobgarantie: HTL Kapfenberg verstärkt Kooperation mit regionalen Mitgliedern des Kuratoriums
Kapfenberg – BBG Baugeräte, Firmengruppe Heidenbauer, KNAPP Systemintegration, Pankl Racing Systems und voestalpine Böhler Edelstahl starten durch intensive Zusammenarbeit mit den Fachschulen für Maschinenbau und Mechatronik der HTL Kapfenberg eine Praxisoffensive. Unter dem Motto „Ausbildung mit Jobgarantie“ sollen die Jugendlichen bereits während ihrer Ausbildung in Kontakt mit den Betrieben der Region kommen, um nicht nur während der Schulzeit erste Berufserfahrung zu sammeln, sondern die Ausbildung mit einer fixen Arbeitsplatzzusage beenden. Das ganze Projekt wurde im Rahmen eines Pressegesprächs am 17.02.2022 in der HTL vorgestellt.
Praxisnahe Ausbildung ab der ersten Unterrichtsstunde
Die Fachschulen Maschinenbau und Mechatronik der HTL Kapfenberg möchten die Ausbildung ihrer Schüler:innen noch stärker praxisorientiert gestalten. Um dieses Vorhaben umzusetzen, wird ab dem Schuljahr 2022/2023 mit fünf Unternehmen aus der Region zusammengearbeitet, um die Ausbildung noch stärker auf die Anforderungen der Betriebe auszurichten. Während der drei Jahre sollen die Schüler:innen nicht nur erste Berufserfahrung durch Praktika sammeln, sondern auch während ihrer Ausbildung schon eine sichere Jobzusage erhalten.
Ziel dieses Pilot-Projekts ist es, die Fachschule mit Unternehmen zu vernetzen, um die ersten Schritte ins Berufsleben schon während der Schulzeit zu machen.
Das erwartet die künftigen Fachschüler:innen an der HTL Kapfenberg
Durch die Kooperation zwischen der Fachschule und den Unternehmen der Region, erhalten die Jugendlichen ab ihrer ersten Unterrichtsstunde nicht nur direkten Einblick in die Betriebe, sondern auch eine qualitativ hochwertige Praxisausbildung. Die frühzeitige Vernetzung zwischen Unternehmen und Schüler:innen soll zudem auch die beruflichen Interessen der künftigen Fachkräfte frühzeitig erkennen und fördern. Als „Ausbildung mit Jobgarantie“ haben die Schüler:innen bei entsprechender Leistung auch die Möglichkeit, nach ihrem Abschluss direkt in das Unternehmen einzusteigen. Dadurch wird ein fließender Übergang von der Schule in die Arbeitswelt geboten.
Die Neuerungen der Fachschul-Organisation im Überblick
Im ersten Schuljahr erhalten alle Schüler:innen der Fachschulen Maschinenbau und Mechatronik bereits Einblicke in die Unternehmen. Dabei werden Firmenführungen mit interaktiven Elementen veranstaltet, um den Jugendlichen zu zeigen, wie der Arbeitsalltag in den verschiedenen Betrieben aussieht.
Ab Ende des ersten Schuljahres erfolgt dann die Zuteilung an die einzelnen Unternehmen. Dabei kann sich jede:r Schüler:in für einen zum Unterrichtsschwerpunkt passenden Praktikumsplatz und präferierten Praktikumsplatz bewerben. Zusätzlich wird der ganze Bewerbungsprozess absolviert: Vom Motivationsschreiben, über Lebenslauf, bis hin zum Bewerbungsgespräch, werden die Schüler:innen dafür geschult.
Nach dem dritten Schuljahr steht die verpflichtende Berufspraxis am Lehrplan, die die Schüler:innen in dem gewünschten Unternehmen absolvieren. Bei entsprechender Leistung während des Praktikums, erhalten die Schüler:innen schon währenddessen ihre fixe Arbeitsplatzzusage im Unternehmen.
Gemeinsam gegen den Fachkräftemangel
Die Obersteiermark beheimatet viele internationale und hochspezialisierte Unternehmen, die vor allem eines gemeinsam haben: Laufende Investitionen in Ausbau ihrer obersteirischen Standorte. Und genau für diese Weiterentwicklung werden Fachkräfte gesucht. Durch die Kooperation mit der Ausbildungsstätte soll mit top-ausgebildeten Absolvent:innen so die wirtschaftliche Stärke der Region noch weiter ausgebaut werden.
Diese obersteirischen Unternehmen sind als Kooperationspartner der HTL Kapfenberg mit an Board
HTL Kapfenberg und die regionalen Unternehmen mit der Absichtserklärung zu der Kooperation.
BBG Baugeräte GmbH
Die BBG Baugeräte GmbH ist eine international erfolgreiche Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Kapfenberg/Österreich. Die BBG-Gruppe ist auf Produkte für die Bau- und Steinbruchindustrie, die Hochofen- und Stahlwerksindustrie sowie den untertägigen Bergbau spezialisiert. Mit rund 70 Mitarbeitern entwickelt, produziert und vertreibt die BBG vibrationsarme und schallgedämpfte Drucklufthämmer in unterschiedlichen Gewichtsklassen. Weiters umfasst das Produktportfolio pneumatische und hydraulische Stichlochbohranlagen für Hochöfen und Buntmetallöfen, Maschinen zur Reparatur von Abstichlöchern bei Elektroöfen und Stahlkonvertern sowie Spezialprodukte für den Bergbau.
Heidenbauer
Die Heidenbauer Gruppe deckt alle Gewerke des Metallbaues sowie die Gewerke Bauspengler und Schwarzdecker ab und ist in 5 Bereiche gegliedert: Stahl, Aluminium, Edelstahl, Metallkonstruktion und Dach und Wand.
Knapp Systemintegration GmbH
Die KNAPP Systemintegration GmbH in Leoben ist das größte Tochterunternehmen der KNAPP-Gruppe. Mit aktuell rund 680 Mitarbeiter:innen plant, entwickelt und realisiert das obersteirische Team Lösungen im Bereich Software und Automatisierung. Das Lösungsportfolio umfasst innovative, maßgeschneiderte Automatisierungskonzepte für den stationären und den Online-Lebensmittelhandel. Namhafte Unternehmen wie SPAR, REWE, Kroger oder Woolworths zählen zu den Kunden. Daneben entwickelt das Unternehmen auch hoch automatisierte Systeme für internationale Konzerne wie beispielsweise Würth.
Pankl Racing Systems AG
Pankl Racing Systems, mit dem Headquarter in der Obersteiermark, entwickelt, erzeugt, wartet und vertreibt mechanische Systeme im Hochtechnologiebereich für dynamische Komponenten in den weltweiten Nischenmärkten der Rennsport-, Luxusautomobil- und Luftfahrtindustrie. Dabei beschäftigt sich das Unternehmen mit seinen rund 1.400 Mitarbeiter:innen mit komplexen Mobilitätslösungen der Zukunft.
voestalpine Böhler Edelstahl
Die voestalpine ist ein weltweit führender Stahl- und Technologiekonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz. Die global tätige Unternehmensgruppe verfügt über rund 500 Konzerngesellschaften und -standorte in mehr als 50 Ländern auf allen fünf Kontinenten. Mit ihren Premium-Produkt- und Systemlösungen zählt sie zu den führenden Partnern der Automobil- und Hausgeräteindustrie sowie der Luftfahrt- und Öl- & Gasindustrie und ist darüber hinaus Weltmarktführer bei Bahninfrastruktursystemen, bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen.
Statements der beteiligten Unternehmen:
BBG
„Die Zusammenarbeit zwischen Fachschule und BBG bewährt sich bereits seit Jahren.Absolventinnen und Absolventen sind in verschiedenen Unternehmensbereichen erfolgreich tätig.Diese vertiefte Kooperation führt zu einer eindeutigen win-win-win Situation für alle Beteiligten, die Fachschule, das Unternehmen und die SchülerInnen.“ Ing. Dipl.-Ing (FH) Richard Treutler, Executive Assistant BBG.
Heidenbauer
„Die Vorteile der Kooperation sehen wir darin, dass den Schüler:innen der Fachschule die Möglichkeit geboten wird, in einem erfolgreichen Unternehmen praktische Erfahrungen sammeln zu können – und das ganze natürlich gegen Entlohnung. Den Unternehmen stehen während der Ausbildung talentierte Betriebspraktikant:innen zur Verfügung, sie sich bereits frühzeitig mit den Anforderungen der Industrie bzw. der künftigen Arbeitgeber auseinandersetzen. Die Fachschule ein äußerst interessantes Ausbildungsmodell mit anschließend garantiertem Arbeitsplatz im erlernten Fachgebiet.“, Ing. Christian Kindelsberger, Gesamtprojektleiter Heidenbauer.
KNAPP Systemintegration GmbH
„Über das Kuratorium der HTL Kapfenberg möchten wir gemeinsam mit den Partnerunternehmen die wichtige Bedeutung der Fachschulausbildung unterstreichen und interessierten Jugendlichen eine spannende sowie sichere Perspektive in obersteirischen Leitbetrieben bieten. Wir pflegen seit Jahren eine intensive Partnerschaft mit der HTL und freuen uns auch, dass wir sehr viele Absolvent:innen derzeit in unserem Unternehmen beschäftigen dürfen. Die qualitative Ausbildung und das Engagement der Absolvent:innen ist für uns ein wertvoller Innovationsgarant.“, so Christian Becskei, Head of Human Resources bei der KNAPP Systemintegration GmbH.
Pankl Racing Systems
„Wir bei Pankl arbeiten schon seit vielen Jahren mit der Fachschule Kapfenberg zusammen und sehen auch, dass die Qualität der Ausbildung stimmt. Die Intensivierung der Kooperation sehen wir vor allem als großen Vorteil für die Absolvent:innen: Nach der Schulzeit haben sie nicht nur einen Abschluss in der Tasche, sondern bereits eine fundierte Berufspraxis und eine Perspektive bei Leitbetrieben der Region. Umgekehrt möchten wir dadurch, neben der Lehrausbildung, frühzeitig ansetzen und als Pankl eine Vorreiterrolle einnehmen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.“, Mag. Harald Egger, Head of Human Resources Pankl Racing Systems AG.
voestalpine Böher Edelstahl
„Die Steigerung der Attraktivität der Fachschule nach außen und die Stärkung des Praxisbezugs über die enge Verbindung mit den Partnern der Industrie gibt uns gemeinsam in der Region die Möglichkeit, den so wichtigen Technikernachwuchs direkt vor unserer Haustür auszubilden und die Wirtschaftskraft in unserer Region nachhaltig abzusichern. Es bedarf großer gemeinsamer Anstrengung von den Unternehmen, der Gemeinde und den Schulen, um Jugendliche als potentielle Arbeitskräfte in unsere Region zu bringen und zu halten. Dazu leisten Projekte wie jenes mit der HTL Kapfenberg einen wichtigen Beitrag.“, so Josef Luipl, voestalpine Böhler Edelstahl.
Vom Motorsport lernen: Racing und Klimaschutz gehen bei Pankl Hand in Hand
Wer Formel 1 schaut, hat eine sehr gute Chance, einen Rennfahrer zu sehen, der mit Komponenten aus der Steiermark fährt. Wir bei Pankl Racing Systems fertigen Teile für alle Teams. Zusätzlich entwickeln wir unsere Unternehmensbereiche weiter. „Vom Motorsport lernen und damit auch den Klimaschutz weiterbringen“, lautet unser Motto. Wie das bei Pankl aussieht, hat der ORF im Rahmen der Beitragsreihe „Mobile Steiermark“ festgehalten.
„Mobile Steiermark“ Beitrag vom ORF Steiermark, 08.02.2022
Ganz hoch hinaus: HTL Kapfenberg baut ein eigenes Flugzeug
„Learning by Doing“ so lautet das Unterrichtsmotto des Luftfahrtzweigs an der HTL Kapfenberg. Im Rahmen eines Projekts bauen die Schüler:innen klassenübergreifend an einem Zweisitzer-Flugzeug. Als Sponsor mit dabei ist unter anderem auch die Luftfahrtdivision Pankl Aerospace.
Die Idee des eigenen Flugzeugs
Vor rund anderthalb Jahren entstand im Rahmen des Unterrichts die Idee, ein Flugobjekt herzustellen, um den Prozess von Beginn an hautnah zu erlernen. Schnell fiel die Wahl, ein zweisitziges KIT-Flugzeug zu bauen. Unter dem Projektnamen „T-SAP“, initiierte Klaus Santer, Projektleiter und Lehrer für Luftfahrt an der HTL, das Projekt und holte alle Jahrgänge an Board. Gestartet wurde die Unternehmung 2021; mittlerweile ist der Baufortschritt am Flugzeug gut erkennbar. Die strukturelle Fertigstellung ist noch für 2022 geplant und die Zulassung für 2023.
„Das Projekt dient dazu, dass die Schüler:innen klassenübergreifend an einem praxisnahen Projekt arbeiten. Sie arbeiten nicht nur im Rahmen des Unterrichts daran, es gibt auch nachmittags die Möglichkeit zusätzlich am Flugobjekt mitzuarbeiten. Das Ganze ist wie ein Unternehmen organisiert. Es gibt einen Geschäftsführer, eine Einkaufs-, Marketing-, Personal- oder Qualitätsabteilung. Wir versuchen dabei auch echte Strukturen aus der Praxis einzubinden.“, so Klaus Santer.
Dabei werden die jüngeren Jahrgänge in die direkte Herstellung eingebunden, die älteren Jahrgänge sind dabei für das Management zuständig. So sollen sie von Anfang an in alle Herstellungsschritte eingebunden werden, um innerhalb des Projekts die Möglichkeit alle Abteilungen kennenzulernen.
Organigramm der T-SAP
Sicher in die Luft
In jedem Projektschritt wird auch mit der Austro Control zusammengearbeitet. Das Unternehmen ist in Österreich für einen sicheren, effizienten und umweltschonenden Ablauf des Flugverkehrs verantwortlich. „Dass die Austro Control uns da zur Seite steht, ist sehr wichtig. Denn wir möchten ja auch nach Ende des Projekts in die Luft mit unserem Flugzeug. Und dabei sind sie als Audit-Institution sehr wichtig.“, so Dominic Prinz, T-SAP Geschäftsführer und Schüler der 4. Klasse.
Nach der Fertigstellung werden Testflüge von Austro Control-Piloten durchgeführt. Nach den finalen Checks und der Freigabe können dann die Projektmitglieder:innen damit fliegen. „Dieses Projekt hat viele Schüler:innen dazu animiert, den Flugschein zu machen, um dann nach dem Projekt mit unserem Zweisitzer zu fliegen.“, so Dominic Prinz.
Austria’s next Aviation-Engineer
So wie auch in der Praxis fallen bei diesem Projekt Kosten an. Die Höhe der Materialkosten beträgt bei diesem Projekt 130.000, -. „Viel davon wird uns von Sponsoren zur Verfügung gestellt. Dabei profitieren wir nicht nur vom Geld – auf uns sind auch Unternehmen zugekommen, die mit der Luftfahrt so nichts zu tun haben, aber das Projekt richtig cool finden. Die Schüler:innen profitieren auch vom Know-how. Unser KIT haben wir von BRM Aero erworben; einem tschechischen Familienunternehmen, welches sich hauptsächlich auf individuelle Aufträge konzentriert. Vergangenen Sommer durften einige Schüler:innen sogar das Werk besuchen und für gemeinsam Komponenten für das Flugzeug erstellen.“, so Dominic Prinz.
Das Projekt wird mittels Sponsoren und Unterstützern finanziert. Auch die Division Pankl Aerospace sind als Sponsor mit an Board. „Wir unterstützen das Projekt sehr gerne. Uns ist es wichtig, dass solche praxisnahen Projekte schon früh in den Schulen durchgeführt werden. In Koppelung mit Unternehmenspraktika bildet der Luftfahrtzweig der HTL Kapfenberg eine solide Grundausbildung für die Karriere in der Luftfahrt.“, so Wolfgang Trobos, Betriebsleiter Pankl Aerospace. In den Sommermonaten werden drei Praktikant:innen aus dem Luftfahrtzweig die Pankl Aerospace in Kapfenberg unterstützen. Zusätzlich werden auch zwei Auslandspraktika an unserem Aerospace-Standort in den USA angeboten.
Hochwasserschutz für Köflach – Startschuss für das Projekt am Gradnerbach
In der Steiermark werden jedes Jahr über 50 Millionen Euro für den Ausbau des Hochwasserschutzes investiert, um Anwohner:innen und Unternehmen vor Schäden bei heftigen Unwettern zu schützen. Bald wird auch ein Projekt entlang des Gradnerbaches in Köflach realisiert. 8 Millionen Euro werden vom Bund, dem Land Steiermark und der Gemeinde Köflach investiert. Am 21.12.2021 fand die Vertragsunterzeichnung für den Start des Projekts im Werk 1 von Krenhof – A member of the Pankl Group – statt.
Damit in Zukunft am Gradnerbach gelegene Wohn- und Gewerbeobjekte sicher vor Schäden bei Jahrhundertunwettern sind, wird ein Hochwasserschutz entlang des Baches realisiert. Die Kosten für das Projekt betragen insgesamt 8 Millionen Euro. Damit werden künftig die vielen Anrainer:innen und angrenzenden Betriebe, wie Krenhof, Stoelzle Oberglas, Pauger Maschinenbau oder Bike Recyc, vor einem Jahrhunderthochwasser HQ100 geschützt.
Als Startschuss für das Projekt fand am 21.12.2021 die diesbezügliche Vertragsunterzeichnung in Anwesenheit von Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang, Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl, Landesrat Hans Seitinger, Bürgermeister Helmut Linhart samt den Mitgliedern des Köflacher Stadtrates und Wolfgang Plasser, CEO Pankl Group, statt.
„Der Bau dieses Hochwasserschutzes bildet einen wichtigen Baustein für die Zukunftspläne der Pankl Gruppe im Bereich der Schmiedetechnik. Wir haben noch viel vor mit dem Standort Köflach und ohne den Hochwasserschutz wäre das nur eingeschränkt möglich.“, so Wolfgang Plasser, CEO der Pankl Gruppe.
Details zum Projekt
In Abstimmung mit den Bewohner:innen und den angrenzenden Unternehmen im Gradnertal, haben das Land Steiermark unter der Führung von Landesrat Hans Seitinger und die Stadtgemeinde Köflach unter Bürgermeister Helmut Linhart einen Plan für den Hochwasserschutz entwickelt. Dieser soll künftig das gesamte Tal zwischen Krenhof und Köflach vor Überschwemmungen und deren Folgen schützen. Da auch die B77 – Gaberl Straße von möglichen Hochwassern betroffen ist, sind auch für die Landesstraße umfassende Sanierungs- und Schutzmaßnahmen geplant. Verkehrsreferent LH-Stv. Anton Lang sicherte dafür 2,25 Millionen Euro aus dem Verkehrsressort zu.
„Im derzeitigen Zustand wird die Umgebung rund um den Gradnerbach in diesem Bereich bereits bei einem Starkregen HQ5 überflutet. Bei einem heftigen Unwetter HQ100 ist hingegen mit schwerwiegenden Schäden z.B. bei der Krenhof GmbH bis hin zum möglichen Verlust von Menschenleben bei den anliegenden Anrainer:innen zu rechnen. Aus diesem Grund sind wir sehr dankbar, dass dieses seit langem in den Startlöchern stehende, für die Sicherheit der Stadtgemeinde und ihrer Bevölkerung sowie der anrainenden Betriebe immens wichtige Vorhaben dank der Unterstützung von Bund und Land umgesetzt werden kann.“, so Bürgermeister Linhart.
Für den Schutz werden entlang der 3,3 km langen Strecke die Abflussquerschnitte durch Aufhöhung der Ufermauern, Dämme und Entlastungsmulden vergrößert. Zusätzlich soll der neue und sichere Abschnitt am Gradnerbach als Spazier- und Entspannungsroute, umgeben von grüner Natur dienen. Bis zur Fertigstellung des Projekts, wird es zwei Jahre dauern; der Spatenstich zu offiziellem Baustart erfolgt 2022.
v.l.: Helmut Linhart, Hans Seitinger, Anton Lang, Barbara Eibinger-Miedl, Wolfgang Plasser, Christoph Prattes, Matthias Hartmann
Nachhaltig den Standort schützen
Landeshauptmann-Stv. Anton Lang: „Unsere Städte und Gemeinden sind das Rückgrat der Steiermark. Als Steiermärkische Landesregierung setzen wir daher alles daran, die Lebensqualität in unseren Regionen hoch zu halten und weiter zu verbessen. Ich freue mich sehr, dass wir mit diesem Projekt in die Sicherheit der Bevölkerung aber auch in die Sicherung von wertvollen Arbeitsplätzen in der Region investieren. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für die hervorragende Zusammenarbeit.“
Landesrat Hans Seitinger: „Dieses Projekt ist ein Musterbeispiel dafür, wie durch gute Zusammenarbeit ein enormer Mehrwert geschaffen wird. Mit diesem Hochwasserschutz können wir nicht nur zur Sicherung des Krenhof-Standorts und damit der Arbeitsplätze beitragen, sondern auch das Siedlungsgebiet vor einem Jahrhunderthochwasser schützen. Darüber hinaus wird durch die Baumaßnahmen ein wirtschaftlicher Impuls für die Region gesetzt.“
Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl: „Die Krenhof GmbH ist ein wesentlicher Leitbetrieb und wichtiger Arbeitgeber in der Region. Daher gilt es notwendige Maßnahmen zu treffen, um den Standort nachhaltig abzusichern. Der Ausbau des Hochwasserschutzes ist ein wichtiger Baustein dafür. Besonders freut es mich, dass die Firma Krenhof weitere Investitionen in Köflach plant und ich bedanke mich für dieses Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Steiermark!“
Wirtschaftsraum Lipizzanerheimat: Warum wir bei Krenhof auf die Region setzen
Der Bezirk Voitsberg hat viel zu bieten: Neben schöner Natur, touristisch attraktiven Angeboten und der Lipizzaner Pferde, beheimatet die Region auch viele große und international tätige Betriebe, unter anderem auch Krenhof – A member of the Pankl Group. Vor kurzem war Verena Scharf vom Standortmanagement Steirischer Zentralraum bei uns zu Besuch. Wir haben bei ihr nachgefragt, was die Organisation im Bezirk so vorantreiben möchte, um die Attraktivität zu steigern.
Frau Scharf, stellen Sie sich und den Wirtschaftsraum Lipizzanerheimat kurz vor:
Mein Name ist Verena Scharf und ich darf das Standortmanagement für den Bezirk Voitsberg betreuen. Ausgehend von den Kernraumgemeinden haben die Bürgermeister mit Unterstützung des Regionalmanagements Steirischer Zentralraum – finanziert durch Mittel der EU und Regionsmittel – eine gemeinsame Standortinitiative entwickelt. Das übergeordnete Ziel ist es, die Vorteile und Möglichkeiten der Region klar nach außen zu kommunizieren, um die Attraktivität als Wohn- und Unternehmensstandort zu steigern Es werden gemeinsam mit den Vertreter:innen der Gemeinden Maßnahmen erarbeitet und umgesetzt.
Unsere Schwerpunkte im Wirtschaftsraum Lipizzanerheimat sind Bildung, Gründung/Start-ups, verfügbare und zukünftige Flächen für Industrie- und Gewerbe, aber auch Wohnen und Naherholung. Im Sinne einer nachhaltigen Regionalentwicklung werden diese Themen von uns auch in der Standortentwicklung verschränkt miteinander betrachtet.
Und welche Maßnahmen setzen sie aktuell um? Gibt es da schon Beispiele?
Speziell im Bereich Gründen unterstützen wir die Region, in dem wir Netzwerkveranstaltungen organisieren. So können sich bereits erfahrene Gründer:innen mit jenen austauschen, die gerade dabei sind ein Start-up zu gründen. Wir arbeiten hier stark mit den regionalen Partnern, wie WKO, AMS und Steirische Wirtschaftsförderungsgesellschaft (SFG) zusammen. Denn gerade im Bereich des Gründens fallen viele Fragen an: wo finde ich einen passenden Standort? Was gibt es zu beachten? Wie komme ich zu einer Website? Das vorhandene Netzwerk hilft dabei rasch zu den Antworten zu kommen.
Innovative Ideen aus der Region sollten gefördert und unterstützt werden, das ist auch der Wunsch aller Bürgermeister und der Bürgermeisterin des Wirtschaftsraums Lipizzanerheimat.
Verfügbare Flächen sind im Bezirk Voitsberg ebenso ein zentrales Thema. Hier wurden in den vergangenen Monaten verfügbare Industrie- und Gewerbeflächen erhoben. Diese sind wiederum in der Standortdatenbank der SFG eingetragen worden. So können sich interessierte Unternehmen oder aber auch Start-ups einen Überblick verschaffen, wo und welche Flächen im Wirtschaftsraum zur Verfügung stehen.
Grundsätzlich ist es in der Region ein großes Thema den Imagewandel hervorzuheben. Deshalb wurde unter anderem auch der Regionskongress organisieret, um Stärken der Lipizzanerheimat zu präsentieren. In diesem Zusammenhang war es eine große Ehre für uns Herrn Pierer als Redner für den Kongress gewinnen zu können. Es folgen noch weitere Kongresse, um sämtliche Themen in Aktion zu setzen. In den vergangenen Monaten entstanden auch unser Imagefolder und die Website.
Welchen Mehrwert bietet der Region langjährig erfolgreiche Unternehmen – so wie Krenhof?
Den wohl größten Mehrwert für die Region haben erfolgreiche Unternehmen, wenn sie auch in der Region bleiben, in den Standort investieren oder Innovationen mit anderen Unternehmen gemeinsam in der Region vorantreiben. Das ist einerseits deshalb wichtig, weil wir das Know-how in der Region halten wollen, andererseits sind erfolgreiche Unternehmen oftmals ein wichtiger Faktor für die Bevölkerung. Da sehen wir die Unternehmen in der Region auch als wichtige Arbeitgeber – nicht nur für den „Normalbetrieb“ – sondern auch für den Nachwuchs. Neben zukunftsträchtigen Lehrstellen, können sie durch (Ferial) Praktika, Möglichkeiten zur Diplomarbeit etc. einen Impuls als potenzielle Partner in das Bewusstsein der Jugendlichen setzen. Wenn ich als jugendliche Person weiß, dass ich in der Region die Möglichkeit habe, meinen Traumjob auszuüben, dann bleibe ich bzw. komme ich nach meiner Ausbildung auch wieder zurück. Dies hat den Mehrwert, dass sich diese Personen bestenfalls in der Region ansiedeln und dort auch leben. Eine Frage, die sich Unternehmen selbst stellen können, lautet: Wie schaffe ich es, die Jugendlichen in der Region zu halten bzw. in die Region wieder zurückzuholen. Mit Krenhof – A member of the Pankl Group – haben wir hier einen wichtigen Partner, der uns bei diesen Herausforderungen in der Lipizzanerheimat sehr gut unterstützt.
Bei den Jugendlichen ist Ihnen das Thema Bildung ein sehr wichtiges. Welche Strategie verfolgt der Wirtschaftsraum speziell für die Region Voitsberg?
Für die Region befindet sich momentan eine Bildungsstrategie in Erarbeitung. Der Austausch mit Bildungseinrichtungen, deren Bedürfnisse und auch jenen von Unternehmen, ebenso Gemeinden und weitere Stakeholder gilt es zu verknüpfen. Hierbei steht vor allem die Fachkräftesicherung im Mittelpunkt.
Das regionalen Jugendmanagement und die Bildungs- und Berufsorientierung bieten im Regionalmanagement Steierischer Zentralraum weitere wesentliche Ergänzungen für den Wirtschaftsraum Lipizzanerheimat dar. So findet zum Beispiel jedes Jahr im Bezirk Voitsberg die Bildungs- und Berufsinfomesse „Im Galopp in die Zukunft“ statt, um die Verbindung zwischen Jugendlichen und der Wirtschaft/den möglichen zukünftigen Arbeitgebern herzustellen. Das Beratungsangebot gilt für alle Interessierte vom Kindes- bis hin zum Erwachsenenalter. Nähere Informationen findet man dazu auf www.galopp-zukunft.at und viele weitere Inforationen des Regionalmanagements unter www.zentralraum-stmk.at
Noch eine letzte – etwas persönliche – Frage: Welches Alleinstellungsmerkmal bietet die Region für sie privat, Frau Scharf?
Ich habe in Graz nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung studiert, seitdem den fachlichen Fokus beibehalten und sehr viele Regionen im europäischen Raum sehen dürfen. Für mich ist es in der Lipizzanerheimat definitiv die Wohnsituation. Zudem habe ich hier im Bezirk Voitsberg alles, was ich brauche. Es gibt ein vielzähliges Freizeitangebot, welches unmittelbar erreicht werden kann. Man ist aber auch schnell in Graz, die öffentliche Anbindung ist da schon gut ausgebaut. Das sind meine persönlichen Punkte, die ich an der Region sehr schätze.
Liebe Frau Scharf, vielen Dank für das Interview!
Anlässlich des 50. Todestags: Jochen-Rindt-Ausstellung bei Pankl Racing Systems
Zum 50. Todestag des großen österreichischen Rennfahrers Jochen Rindt haben wir bei Pankl im Foyer des Headquarters unsere Jochen Rindt-Ausstellung – zur Verfügung gestellt vom „WestLicht Wien“ – an unsere Wände geholt und in Szene gesetzt. In beeindruckenden Bildern wird sein Leben, seine Karriere und seine Liebe zum Motorsport dokumentiert. Dabei reisen Rennsportenthusiasten in die Vergangenheit, erinnern sich an frühere Rennen, an die Autos und die damalige Zeit.
Die Karriere des Jochen Rindt
Jochen Rindt wurde 1942 in Mainz geboren. Als seine Eltern bei einem Bombenangriff im Jahr 1943 ums Leben kommen, wird seinen Großeltern – mit wohnhaft in Graz – das Sorgerecht übertragen und der junge Rindt wächst in der Steiermark auf. Gemeinsam mit Dr. Helmut Marko (Rennstall-Chef Red Bull Racing Team) absolvierte er seine Ausbildung in einer Privatschule in Bad Aussee. Während der gemeinsamen Schulzeit wurden die beiden späteren Rennsportlegenden gute Freunde.
Nach seiner Ausbildung stieg Rindt zwar in das Importgeschäft der Familie ein, sein Herz schlug aber für den Motorsport. 1961 begann Rindts Karriere in der „Formel-Junior“-Klasse für Nachwuchs-Rennfahrer auf der Rennstrecke „Innsbruck-Kranebitten“. Durch seine gute Leistung wurde damals Ford Österreich auf das junge Talent aufmerksam und unterstützte ihn im Jahr 1964. Seinen ersten Sieg fuhr er übrigens beim 24-h-Rennen in Le Mans 1965 ein. Durch seine herausragende Leistung erhielt er im selben Jahr noch einen Platz im Formel-1-Team von Cooper. Zeitgleich fuhr er auch in der Formel-2 mit, wo er sich mit dem leistungsstarken Fahrzeug und seinem Ehrgeiz an die Spitze der Rennklasse katapultierte.
Der furchtlose Pilot
Nach seinen ersten Versuchen, die Weltmeisterschaft in der Formel 1 zu gewinnen, wechselte Jochen Rindt 1969 ins Lotus-Team, welches vom Konstrukteur Colin Chapman geleitet wurde. Damals war der Lotus-Chef einer der wohl genialsten, aber skrupellosen Rennstallbosse im Motorsport. Nach der Vertragsunterzeichnung meinte Rindt in einem Interview: „Bei Lotus kann ich Weltmeister werden – oder sterben.“
Leider sollte sich diese Aussage bewahrheiten. Am 05. September 1970 – ein Jahr nach Vertragsunterzeichnung – ereignete sich der fatale Trainingsunfall in Monza. In der Parabolica-Kurve brach die Bremswelle vom Lotus und Rindt schlug mit seinem Fahrzeug in die Leitplanke. Er verstarb noch auf der Rennstrecke. Durch seine Siege in der Saison wurde Rindt – als einziger Rennfahrer überhaupt – posthum zum Formel-1-Weltmeister.
Der Formel-1-Rockstar
Die zu früh verstorbene Motorsportlegende prägte den österreichischen Sport wie kaum ein anderer. Nicht nur sein Talent, sondern auch sein Engagement im Sport und die sympathische Art machten ihn außerhalb der Landesgrenzen zu einem beliebten Rennfahrer. Auch 50 Jahre nach seinem Tod, lebt die Legende Jochen Rindt in den Herzen der Rennsport-Enthusiasten weiter. So auch bei Pankl Racing Systems. Rindt, der vor allem in Österreich die Euphorie für den Motorsport ausgelöst hat, wurde von in einer Fotoausstellung des WestLicht porträtiert. Dabei haben über 140 Fotografen seine Karriere in Bildern zusammengefasst. Einige Werke davon wurden von Pankl erworben. Diese sind aktuell ausgestellt am Headquarter in Kapfenberg. Einen Auszug der Galerieausstellung haben wir natürlich auch im Beitrag angehängt.
„Meine Arbeit bewegt die Welt“: Pankl Racing Systems AG startet mit neuer Imagekampagne die Lehrlingssuche
Die Pankl-Gruppe mit den Standorten in Kapfenberg, Köflach und Bruck/Mur zählt zu einem der größten Betriebe für Lehrlinge in der Region. Um mehr junge Menschen für eine technische Lehre zu begeistern, hat Pankl Racing Systems eine Multi-Channel-Kampagne für das Lehrlingsrecruiting entwickelt. Konzipiert, gestaltet und umgesetzt wurde die Kampagne Inhouse vom Corporate Communications-Department der Pankl Group.
Karriere für lehrlinge mit Zukunft
Der Bedarf an motivierten Nachwuchskräften ist vor allem im Bereich der technischen Lehre innerhalb der Industrie sehr groß. Künftige Facharbeiter sind gefragte Arbeitskräfte, welche die Zukunft von großen Betrieben sichern. Die Bildsprache der Kampagne fesselt, erweckt Neugier und unterstreicht die Ambitionen von Pankl, ein moderner Arbeitergeber und Ausbildungsbetrieb in der Region zu sein.
Im Fokus der Kampagne werden Pankl-Lehrlinge als Testimonials eingesetzt, um so die Awareness für eine technische Lehre zu schaffen. Mit dem Claim „Meine Arbeit bewegt die Welt“ zeigt das Unternehmen verschiedenste globale Mobilitätszweige, in denen es mittlerweile fest verankert ist.
Mit der Kampagne rücken wir unsere Lehrlinge in den Vordergrund und zeigen, wie wichtig die Fachkräfte von morgen für Pankl sind. Wir als Unternehmen legen großen Wert darauf, dass wir auch weiterhin die Zukunft der Mobilität auf nachhaltige Weise mitgestalten und weiterhin technologischer Vorreiter in unseren Märkten bleiben.
Harald Egger, Head of HR bei Pankl Racing Systems.
Die neue Recruiting-Kampagne, mit dem Fokus auf Digital und Out-of-Home startet ab heute. Durch den Multi-Channel-Mix steht dabei die Zielgruppe der Jugendlichen aus der Region im Fokus, die für eine technische Lehre bei Pankl aufmerksam gemacht werden sollen. Zusätzlich wird auch die Dialoggruppe der Eltern mitangesprochen, da solche zukunftsweisenden Entscheidungen oftmals gemeinsam getroffen werden.
Ziel dieser Kampagne ist es, Jugendliche aus der Umgebung für eine technische Lehre zu begeistern, ihnen die Möglichkeiten einer Karriere bei Pankl aufzuzeigen, um mehr jungen Menschen ein tolles Sprungbrett für ihre Karriere mit Lehre zu bieten. Mehr Infos zum Thema „Karriere mit Lehre bei Pankl“ findet man auf panklracingsystems.kinsta.cloud/jobs.